britisch-indischer Schriftsteller; Werke: Romane, Erz., Essays; verfasste u. a. den Roman "Satanische Verse", der massive Proteste in der islamischen Welt auslöste; lebte nach einem Mordaufruf (Fatwa) des iranischen Revolutionsführers Khomeini 1989 jahrelang im Untergrund und überlebte 2022 ein Attentat; weitere Veröffentl. u. a.: "Mitternachtskinder", "Des Mauren letzter Seufzer", "Shalimar der Narr", "Joseph Anton" (Autobiographie), "Quichotte", "Victory City"
* 19. Juni 1947 Bombay (heute Mumbai)
, ,Herkunft
Salman Ahmed Rushdie wurde am 19. Juni 1947 als Sohn eines wohlhabenden muslimischen Geschäftsmannes und einer Lehrerin in Bombay geboren. Dorthin waren seine Eltern im Jahr zuvor aus der nationalistisch gesinnten indischen Hauptstadt Delhi gezogen. Im damals kosmopolitischen und toleranten Bombay verbrachte R. mit drei Schwestern seine Kindheit. Sein Vater wird als gebildeter Literaturfreund beschrieben. "Es gab keine Gesprächsgegenstände, die mit Tabus besetzt waren. Wir hatten Freunde, die allen möglichen Religionen angehörten, auch Kommunisten waren dabei", erinnerte sich R. in einem Interview (vgl. ZEIT, 13.4.2023). Die Eltern zogen 1964 nach Pakistan.
Ausbildung
Als Vierzehnjähriger wurde R. 1961 vom Vater auf ein englisches Eliteinternat nach Rugby in England geschickt. Mit der englischen Sprache ...